- La Vela Puerca (die ich nächste Woche in Buenos Aires live sehen werde)
- No te va Gustar (meine große uruguayische Liebe)
Von Freitag bis Sonntag war ich mit meiner Freundin und Mitbewohnerin Steffi in Uruguay. Da in Buenos Aires heute Feiertag ist, wollten wir mal ein Wochenende wegfahren und ein anderes Land kennenlernen - ein voller Erfolg!
3 Stunden Schifffahrt brachten uns am Freitag morgen nach Colonia del Sacramento, einem kleinen, verschlafenen Örtchen am Río de la Plata, dessen Centro Histórico Unesco Weltkulturerbe ist, völlig zurecht, wie sich herausstellte. Wir verbrachten also einen sehr entspannten Tag dort und erholten uns vom ständigen Lärm und quilombo (arg.: Chaos, wichtiges, ach was, seeehr wichtiges Wort in Buenos Aires!) der argentinischen Haupstadt. Wir hatten beinah schon vergessen, wie Vogelgezwitscher klingt!
Am Samstagvormittag fuhren wir dann mit dem Bus weiter in die uruguayische Hauptstadt Montevideo. Auch hier vor allem eins: Ruhe. Und erstaunlich wenig Menschen auf den Straßen. Wir waren jedenfalls gleich verzaubert von Land und Leuten und verbrachten auch in Montevideo einen wunderschönen Tag unter blauem Himmel. Nachdem wir zunächst auf ein Reggaefestival gehen wollten, was uns dann aber verwehrt blieb, da es angeblich bereits ausverkauft war, passierte das beste, was einem in einer fremden Stadt passieren kann. Wir gingen nichts ahnend in eine kleine Buchhandlung und verbrachten die nächsten 1,5 Stunden bei Grappamiel (Grappa mit Honig), Mate und Gesprächen über Gott und die Welt mit dem Buchhändler und Besitzer des Ladens (La Lupa, hier die hübsche Homepage, kann leider nur spanisch: http://www.lalupa.com.uy/). Mit einigen neuen Büchern und einem neuen Plan für den Abend ging's zum Abendessen. Später dann: Konzert in der besagten, sehr kleinen Buchhandlung, das Publikum und die Musiker dicht aneinander gedrängt, Bücher überall um uns herum und wunderschöne Musik. Danach noch ein Bier in einer kleinen Bar am Río de la Plata und plötzlich war es auch schon 2 Uhr morgens - ab ins Hostelbett.
Der nächste Tag war gleichzeitig schon unser (vorerst) letzter in Uruguay (volveremos!). Ein langer Spaziergang entlang des Río de la Plata, der hier eigentlich schon wie das Meer aussieht und der sonntägliche Markt, auf dem es wirklich alles zu kaufen gab, was man sich nur vorstellen kann, dann gings auch schon zum Busbahnhof und wir mussten die Rückreise antreten, die sich leider sehr in die Länge zog, da wir wegen zu viel Schifffverkehr nicht in den Hafen von Buenos Aires einlaufen konnten und uns eine Stunde auf dem dunklen Wasser rumtreiben mussten...
Jetzt gehts wieder mit der Uni weiter - ich freu mich aber bereits darauf, bald mehr von Lateinamerika kennenzulernen.